Tina Widmann, Obfrau des Vereins „Rollende Herzen“, der Menschen im Pongau mit kostenlosen Lebensmitteln versorgt, im Gespräch mit den PN:
Redaktion: Wie erleben Sie und die ehrenamtlichen Mitarbeiter von „Rollende Herzen“ die aktuelle Situation?
Tina Widmann: Wir haben einen um 20 bis 25 Prozent erhöhten Zulauf an Abnehmern. Sehr stark spüren wir auch die Geflüchteten aus der Ukraine. Vor etwa einem Jahr hatten wir auch weniger Angebot bei den Lebensmitteln. Das hat sich – bis auf den Tennengau – verbessert. Nur saisonal gibt es immer wieder Schwankungen, wenn viele Touristen da sind, dann bekommen wir auch weniger Waren, weil wahrscheinlich mehr eingekauft wird.
Sie haben genügend ehrenamtlich Engagierte, die Sie unterstützen?
Wir haben im Pongau um Herbert Gschwendtner ein großartiges Team von rund 18 Helfenden. Ohne die insgesamt 55 Ehrenamtlichen im Pongau, Pinzgau und Tennengau ginge es überhaupt nicht.
Menschen können bei den Rollenden Herzen kostenlos Lebensmittel abholen?
Ja, und wir verlangen auch keine Ausweise oder Ähnliches. Wir betonen ebenso ständig, dass sonst zu viele Lebensmittel verschwendet werden. Weil für viele Menschen ist die derzeitige Krise schwierig. Wir bekommen Ware geschenkt und die geben wir eben gratis weiter. Manche wollen uns wenigstens ein Benzingeld bezahlen, das ist okay. Hauptsache ist, dass die benötigten Lebensmittel abgeholt und sinnvoll verwertet werden. Und vor allem, dass die Scham davor, dass man das nötig hat, nicht so groß ist.
Was benötigen Sie für Ihren Verein der Rollenden Herzen?
Noch mehr haltbare Grundnahrungsmittel wie Reis, Nudeln, Öl oder Mehl. Wir sind auch froh über alle Spenden. Im Pongau werden wir vor allem vom Lions Club Pongau Höch unterstützt. Dafür sind wir auch wirklich dankbar.
Spenden: IBAN: AT67 3501 2000 1804 2986