Sozialmärkte brauchen mehr Lebensmittel
Die anhaltenden Teuerungen haben auch Auswirkungen für Sozialmärkte. Dort spürt man bereits Auswirkungen eines verstärkten Zulaufs.
SN/SW/PRIVATHerbert Gschwendtner und Paul Kreuzberger engagieren sich ehrenamtlich bei „Rollenden Herzen“
„Der Zulauf zu unserem Markt hat stark zugenommen“, sagt Gertraud Schüßleder, die Leiterin von Laube St. Johann. Sie bedauert dabei, dass die Lebensmittel im Sozialmarkt zusätzlich auch öfters knapp werden. „Unsere Regale waren schon mal voller. Viele Supermärkte rabattieren nun mehr und länger, um ihre Produkte selbst günstiger zu verkaufen.“
Laube erhält Lebensmittel von zahlreichen Supermärkten oder auch Drogeriemärkten im Pongau, die man im Markt in St. Johann günstig weiterverkauft.
„Die Lebensmittelspenden nehmen ab. Anfangs waren es nur Obst oder Gemüse, die manchmal knapp wurden. Mittlerweile sind es auch andere Lebensmittel wie Joghurt. Wahrscheinlich achten aber auch immer mehr Menschen auf günstige Einkäufe und auf Sonderangebote durch ablaufende Produkte.“
Mit Drogerieartikeln ist man jedoch gut versorgt. „Was wir dringend mehr brauchen könnten, wären haltbare Lebensmittel wie Reis, Öl, Zucker, Salz oder Nudeln. Aber auch frische Lebensmittelspenden sind immer willkommen.“ Für Einkäufe beim Sozialmarkt bei Laube ist es nur ein Mal nötig, einen Einkommensnachweis herzuzeigen. „Die Menschen sollen sich nicht scheuen müssen, bei uns einzukaufen.“
Der Laube-Markt wird von den Mitarbeitern geführt und zusätzlich verkocht man auch für den Eigenbedarf. Laube beschäftigt Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen und hilft ihnen im besten Fall auch beim beruflichen Wiedereinstieg.
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